Griechenland

Auf Entdeckungsreise im Norden

Sonntag, 10. April 2022

Griechenland begrüsst uns mit Wolken und vereinzeltem Regen. Der Grenzübertritt war ganz einfach, man wollte nur wissen ob wir geimpft sind und ob wir etwas zu verzollen dabei haben. In Griechenland nehmen sie es im Vergleich zu Albanien sehr streng mit den Covid-Regeln und wir müssen uns wieder ans Maske tragen und Zertifikat zeigen gewöhnen.

Hinter der Grenze biegen wir direkt auf einen Feldweg ab, auf den TET (Trans European Trail). Michael vermisst nämlich die Offroadstrecken und möchte gerne wieder ein bisschen «spannende» Wege, wie er sie nennt, fahren. Die Strassen sind aber verglichen mit Albanien ein Spaziergang und wir sind positiv überrascht wie abfallfrei es hier ist… Der Wetterbericht für die nächsten Tage ist nass und kalt und es meldet sich ein Sturm an. Wir suchen uns also ein sturmsicheres Plätzchen auf einem Berg an der albanisch/griechischen Grenze, wo wir die Sturmfront abwarten, bevor es am nächsten Tag wieder weitergeht.

Auf Meereshöhe zeigt sich bereits der Frühling, weiter oben stehen wir in der Nebelsuppe
Auf so einem Hügel könnten wir es uns auch fabelhaft einrichten
Auf so einem Hügel könnten wir es uns auch fabelhaft einrichten

Da wir eine Dusche, Wasser und Strom brauchen, fahren wir auf den einzigen in der Nähe liegenden Campingplatz der anscheinend geöffnet hat; in Ioannina. Leider wissen wir schon aus den Google-Bewertungen, dass dieser ziemlich schlecht ist, sind dann aber doch ein bisschen überrascht, wie schlecht. Als wir ankommen, öffnet erstmal lange niemand das Tor. Ein Fussgänger hat Erbarmen mit uns und läuft zurück, um uns anzumelden. Auf unser Klingeln hatte 10 Minuten lang niemand reagiert. Als wir dann drin sind, suchen wir erstmal die Rezeption und werden an eine Dame verwiesen. Sie informiert uns darüber, dass es 25 Euro pro Nacht kostet und wir nur Bar bezahlen können. Da aber die Duschen anscheinend nicht funktionieren erlässt man uns 5 Euro. Wir entscheiden trotz eher kühlen Temperaturen, unsere Aussendusche zu nehmen, und füllen unten im Hof unsere 60 l Wassertanks, bevor wir am naheliegenden Bankomat Bargeld holen. Als Jessica zurück in der Rezeption die 20 Euro bezahlen möchte, informiert man sie darüber, dass das Wasser hier sehr teuer ist und wir darum nochmal 5 Euro extra dafür bezahlen müssen. Perplex von so viel Dreistigkeit bezahlt Jessica und geht. Da es uns aber keine Ruhe lässt ob wir abgezogen wurden, recherchieren wir die Wasserpreise für Gewerbe in Griechenland. Das Ergebnis: 0.85 Euro pro Kubikmeter Wasser… Immerhin müssen wir für den Strom nicht auch noch extra bezahlen. Der Platz an sich ist total verwahrlost und seit dem letzten Hochwasser total zugemüllt. Am nächsten Tag füllen wir demonstrativ nochmal unsere Wassertanks und jedes Gefäss, das wir finden können (ja da können wir ziemlich rebellisch sein, hahaha) mit dem teuer bezahlten Wasser und lassen diesen Ort hinter uns.

Der Campingplatz ist eigentlich wirklich schön gelegen
Der Campingplatz ist eigentlich wirklich schön gelegen

In dieser Woche besichtigen wir die Vikos-Schlucht und den «Stone Forest» und fahren durch die Berge und Täler von Westmakedonien. Das Wetter ist und bleibt mässig, ab und zu schneit es sogar. Da wir in zwei Wochen noch Besuch in Thessaloniki bekommen, entscheiden wir unsere Griechenland-Tour auf den Norden zu beschränken. Unser südlichster Punkt wird Meteora sein. Den Rest heben wir uns für eine spätere Reise auf.

Vikos-Schlucht
Vikos-Schlucht
Stone Forest

Wir fahren zurück Richtung Norden, über Berge und durch Täler und sind fasziniert von der Natur um uns herum. Als nächstes steht der Prespa Nationalpark auf unserer Liste. Dieser befindet sich ganz im Norden Griechenlands, an der Grenze zu Albanien und Nordmazedonien. An unserem Schlafplatz dort haben wir interessante Nachbarn: Pelikane, weisse Kraniche und zu unserer Überraschung anscheinend auch Bären mit Bären-Babys, von denen wir Tatzen-Abdrücke am Strand entdecken (hier kommt das Fährten-lesen-lernen aus der 4. Klasse zum Einsatz). Auf Schildern erfahren wir ausserdem dass sich auch Wölfe in der Gegend aufhalten. Nach einer kleinen Entdeckungstour durch den Nationalpark, geht es weiter Westwärts.

Prespa Nationalpark
Prespa Nationalpark
Toller Übernachtungsplatz am Petres-See
Ausblick bei Αγνάντι Λίμνης Βεγορίτιδας
Ausblick bei Αγνάντι Λίμνης Βεγορίτιδας

Wir verbringen viel Zeit in der Natur, fahren zu Seen und Flüssen und geniessen die Sonne, die sich nach über einer Woche Regen und Schnee endlich wieder zeigt. Da das Wetter nun stetig besser wird, entscheiden wir uns, zu den Meteora Klöstern zu fahren. Der Weg dorthin ist schon ein Highlight…

Wir wollten eigentlich über den Voras Pass, aber da war kein Durchkommen
Wir wollten eigentlich über den Voras Pass, aber da war kein Durchkommen
Übernachten mit Aussicht auf Edessa
Schön friedlich hier, aber Schildkröten sind echt laut :)

…aber die Gegend bei den Klöstern ist phänomenal. Wir machen eine Wanderung durch die Berge, auf denen die Klöster gebaut wurden und bestaunen sie von aussen. Wir sind nicht entsprechend gekleidet um eines der Klöster betreten zu dürfen. Sie sind alle noch aktiv und bewohnt. Am Abend fahren wir zum «Sunset Hotspot», um den Sonnenuntergang zu sehen, aber leider verschwindet die Sonne einfach hinter der nächsten Gewitterfront.

Das erste Mal sommerliche Temperaturen auf dieser Wanderung in Meteora
Definitiv nicht die Einzigen am Sunset Hotspot, aber die einzigen die bei der Aussicht gemütlich Abendessen können

Da man im Gebiet um Meteora nicht Campen darf, fahren wir in den Wald auf der anderen Seite. Dort verbringen wir eine ruhige Nacht. Am nächsten Morgen starten wir entspannt in den Tag, was sich dann aber auf den ersten Kilometern aus dem Wald sehr schnell ändert. Durch die langen Regenfälle wurden grosse Teile der Strasse weggespült oder der Regen hat tiefe Furchen darin hinterlassen = Offroad-Spass noch vor dem Frühstück. Einige Male steht Björn so schräg in der Gegend, dass wir beide denken, er kippt gleich. Der Grosse bleibt aber standhaft und wir schaffen es wohlbehalten auf geteerte Strassen. Wir haben nun ein bisschen Meerweh und fahren darum ans Meer unter Thessaloniki, wo wir die letzten Tage bevor unser Besuch kommt, verbringen werden.

Das sieht doch schon eher nach Urlaub aus
Teil 1 unserer Route durch Griechenland
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Griechenland

Bei den Hellenen

Griechenland ist ein Staat in Südosteuropa und grenzt an Albanien, Nordmazedonien, Bulgarien und die Türkei. Die Hauptstadt des Landes ist Athen. Weitere bedeutende grosse Städte sind Thessaloniki, Patras, Iraklio und Piräus.

Griechenland hat überwiegend ein mediterranes Klima mit feucht-milden Wintern und trocken-heissen Sommern. An der Küste ist es im Winter sehr mild und es regnet häufig; Schnee fällt nur selten. Die Sommer sind relativ heiss und es gibt nur gelegentlich Sommergewitter. Im Landesinneren ist es vor allem im Winter deutlich kühler und es gibt häufig Nachtfrost, manchmal auch starke Schneefälle. Der Frühling ist kurz, verwöhnt aber mit einem Feuerwerk aus Lavendel und Anemonen, Klatschmohn und Kamille.

Amtssprache
Griechisch
Hauptstadt
Athen
Staatsreligion
griechisch-orthodoxe Kirche
Fläche
132'029 km²
Einwohnerzahl
10'482'487
Bevölkerungsdichte
78 Einwohner pro km²
Währung
Euro (EUR)
Kfz-Kennzeichen
GR
Telefonvorwahl
+30
Griechenland

Unsere Reise in Zahlen

40 %
Anteil Solarenergie vom Gesamtverbrauch
Pfäffikon, Bezirk Pfäffikon, Zürich, Schweiz/Suisse/Svizzera/Svizra
Aufenthaltsort vor paar Tagen
i
728 Wh
⌀ Energieverbrauch pro Tag

Die bisherige Route


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