Montenegro

Entlang der Bucht von Kotor

Freitag, 11. März 2022

Wir lassen Kroatien hinter uns und fahren über die Grenze nach Montenegro. Auf der kroatischen Seite des Zolls müssen wir unser fahrendes Zuhause den Zöllnern zeigen. Es dauert ein bisschen, bis sie in jede Schublade und jeden Schrank geschaut haben; ist aber alles locker, wir haben ja nichts zu verbergen. Während die Zöllner unseren Bus kontrollieren, reden wir mit einer deutschen Zöllnerin die anscheinend hier in der Gegend lebt. Wie wir erfahren, gibt es viele ausländische Zöllner die hier in Kroatien am Zoll aushelfen; warum das so ist, wissen wir nicht. Sie gibt uns ein paar Tipps für Albanien, bevor sie uns ziehen lassen.

Da am nächsten Tag ein Arbeitstag ansteht, steuern wir direkt einen Campingplatz mit Strom und Dusche an. Obwohl die Sonne scheint, ist es nur knapp über dem Gefrierpunkt und wir möchten den Luxus eines warmen Buses und heisser Duschen nicht missen. Der Camping-Besitzer ist im gleichen Alter wie wir und freut sich über unseren Besuch. Er gibt uns Tipps und eine Karte, da wir aber nur auf der Durchreise sind, werden wir seine Tipps zu einem anderen Zeitpunkt anschauen gehen. Was wir aber machen werden, auf Hinweisen unseres Hosts, anstatt die Fähre zu nehmen, den langen Weg der Bucht von Kotor entlang nach Albanien zu fahren.

Gesagt getan: Wir fahren entlang steiler Klippen um die ziemlich grosse Bucht von Kotor und entdecken viel Fotosujets, für die es sich lohnt anzuhalten.

Nach ein bisschen Google Maps Recherche finden wir ein geeignetes Plätzchen zum Übernachten über der Bucht. Es geht auf schmalen Strässchen den Berg hoch, aber es lohnt sich. Die Aussicht ist fantastisch. Oben angekommen finden wir ein ebenes Plätzchen neben einem scheinbar verlassenen Bauernhof, wo wir uns einrichten. Beim letzten Licht macht Michael sich auf, die schöne Abendstimmung mit seiner Kamera einzufangen.

Neben unseren tierischen Nachbarn, Schweine, Hühner, Ziegen, Hunde und Katzen, stossen später noch zwei Niederländer mit ihrem knallroten Bus dazu. Michael kommt mit ihnen ins Gespräch, Jessica bleibt aber im Bus, es ist ihr zu kalt und das Abendessen ist auf dem Herd. Bald wird es auch Michael draussen zu kalt und die Sonne hat dem Mond platz gemacht.

Am nächsten Morgen werden wir von Sonnenstrahlen geweckt und sehen, dass auch unsere Nachbarn Max und Jiske wach sind und schon draussen in der Sonne sitzen. Wir packen unsere Stühle und gesellen uns zu ihnen. Die Sonne vermag uns noch nicht so richtig zu wärmen und wir klammern uns während dem Austauschen über Resepläne und bereits Erlebtes an unsere heissen Kaffeetassen. Nach ein paar Stunden müssen wir aber los, Albanien ruft. Wir packen zusammen und nehmen die letzten Kilometer zur Grenze unter die Räder. Da Max und Jiske ziemlich die gleiche Reiseroute haben, werden wir sie wohl noch öfter treffen.

Unsere Route durch Montenegro
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Montenegro

Um die Bucht von Kotor

Montenegro, deutsch «schwarzer Berg» ist eine Republik an der südöstlichen Adriaküste in Südosteuropa. Das montenegrinische Staatsgebiet grenzt im äussersten Westen an Kroatien (25 km), im Nordwesten an Bosnien und Herzegowina (225 km), im Nordosten an Serbien (124 km), im Osten an den Kosovo (79 km) und im Südosten an Albanien (172 km). Am 3. Juni 2006 wurde Montenegro unabhängig; zuvor hatte es ab 1920 zu Jugoslawien gehört.

Der Balkanstaat ist mit etwa 616000 Einwohnern und einer Fläche von 13812 Quadratkilometern einer der kleineren Staaten Europas. Die Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt ist Podgorica, zweitgrösste Stadt ist Nikšić. Hauptwirtschaftszweige sind der Dienstleistungssektor und der Tourismus, vor allem an der montenegrinischen Küste.

Das Land lässt sich von Südwest nach Nordost in drei hauptsächliche Landschaftsräume gliedern:

  • die steil abfallende und durch Buchten (z. B. Bucht von Kotor) gegliederte Steilküste am Mittelmeer (Adria) mit den historischen mediterranen Küstenorten
  • das karge und wasserlose Karsthochplateau Altmontenegros wo nur wenige Poljen etwas landwirtschaftlich nutzbaren Boden bieten
  • das durch Canyons (Tara-Canyon, Piva-Canyon) tief zerteilte, abweisende nordmontenegrinische Hochgebirgsland. Hier befinden sich die höchsten Erhebungen Montenegros und des gesamten Dinarischen Gebirge
Amtssprache
Montenegrinisch
Hauptstadt
Podgorica
Staats- und Regierungsform
Parlamentarische Republik
Fläche
13812 km²
Einwohner
616000
Bevölkerungsdichte
46 Einwohner pro km²
Währung
Euro
Nationalfeiertag
13. Juli
Kfz-Kennzeichen
MNE
Telefonvorwahl
+382
Montenegro

Unsere Reise in Zahlen

1677 Fr.
⌀ Reisekosten pro Monat
i
39.43 Fr.
⌀ Treibstoffkosten pro 100 km (letzte 1500 km)
40 %
Anteil Solarenergie vom Gesamtverbrauch

Die bisherige Route


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