Norwegen

Auf Schleichwegen in Richtung Westen

Mittwoch, 1. September 2021

Wir bewegen uns nach wie vor im Innlandet, der zweitgrössten «Fylke» (Provinz) Norwegens, die aber als einzige keinen Zugang zum Meer hat. Diese Provinz gibt es erst seit 2020, vorher war die Fläche in die zwei Provinzen Hedmark und Oppland aufgeteilt. Unser Ziel ist es, in den nächsten zwei Wochen in Bergen (Provinz Vestland), ganz im Westen des Landes anzukommen.

Nach einem Arbeitstag auf dem Campingplatz in Grimsbu geht es also vorerst das letzte Mal gen Norden, um einen Umweg über das Einunndalen-Tal (Einunndalsvegen und Sætervegen) zu fahren.

Einunndalen

Beim darauf folgenden Übernachtungsplatz waren wir doch noch froh um Allrad, Untersetzung und gute Reifen. Der Anstieg wäre zwar (wie oft) auch ohne machbar gewesen, nur hätte das Material deutlich mehr gelitten. Die Strecke war steil, matschig, uneben, und zudem war es wohl eine ganze Weile her, dass ein zweispuriges Fahrzeug hier durch wollte. Der Lohn war eine Schafweide, ein See und die untergehende Sonne für uns allein.

Der nächste Morgen ging genau so weiter, nur war die Strecke nicht mehr steil, aber dafür die Steine bzw. Brocken grösser. War wohl nebenberuflich ein Bachbett!

Damit nicht nur Björn schuften muss, stand als Nächstes eine Wanderung auf dem Programm. Am Fluss Grimsa entlang ging es hin, und auf der anderen Seite wieder zurück. Sehenswert war auch das helle Moos auf dem Waldboden, das von der Sonne zum Strahlen gebracht wurde.

Wanderung am Fluss Grimsa am Fusse des Dovre Nationalpark

Speziell schön war die Nacht auf dem Blåhøe. Mit einem 360 Grad Panorama sah man fast in Echtzeit wie sich die Wolken verschoben und die Sonne die Schatten auf die umliegenden Täler immer grösser werden liess als es gegen Abend ging.

Abend auf dem Blåhøe
Abend auf dem Blåhøe

Und am nächsten Morgen konnte es Michael nicht lassen und war kurz nach 6 Uhr bereits auf den Beinen um die Stimmung draussen aufzunehmen.

Kurz nach Sonnenaufgang auf dem Blåhøe
Kurz nach Sonnenaufgang auf dem Blåhøe

Gleich am nächsten Abend fanden wir erneut einen schönen Übernachtungsplatz, und zwar zwischen dem Jotunheimen National Park und dem Langsua National Park. Zwischen Seen gelegen kam uns am Abend sogar eine Herde Rentiere besuchen.

Einsamer und idyllischer Stellplatz im Nirgendwo

Nun ist es der 31. August und wir sind im Jotunheimen National Park angekommen. Man muss sich gleich ein wenig umstellen: Viel Verkehr, geteerte Strassen, keine Tiersichtungen mehr, und überall Übernachtungsverbote. Schön ist es natürlich trotzdem.

Jotunheimen National Park
Jotunheimen National Park
Die Route der letzten Augustwoche
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Norwegen

Norwegen ist eines der flächengrössten Länder Europas, aber mit nur 5'391'369 Einwohnern dünn besiedelt. Der Grossteil der Bevölkerung konzentriert sich auf den Süden des Landes.

Der Index der menschlichen Entwicklung (HDI) der Vereinten Nationen stuft Norwegen seit vielen Jahren als das weltweit am höchsten entwickelte Land ein. Darüber hinaus ist es laut dem Demokratieindex der britischen Zeitschrift The Economist der demokratischste Staat der Welt. Norwegen ist ein sehr wohlhabendes Land; sein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf war 2016 das dritthöchste der Welt. Das Land verfügt zudem über eines der grosszügigsten und besten Sozialsysteme der Welt.

Die etwa 29'000 km lange Küste des norwegischen Festlandes besteht aus vielen schmalen und tiefen Buchten, den Fjorden, mit denen das salzige Meer vielerorts weit ins Land reicht. Der 200 km lange und an seiner tiefsten Stelle 1300 m tiefe Sognefjord im Fylke Vestland ist der längste und tiefste Fjord Norwegens. Die küstennahen Gebiete sind am dichtesten besiedelt und etwa 80 % der Norweger leben weniger als zehn Kilometer vom Meer entfernt.

Amtssprachen
Norwegisch, Samisch
Hauptstadt
Oslo
Staats- und Regierungsform
parlamentarische Monarchie
Staatsoberhaupt
König Harald V.
Regierungschef
Ministerpräsidentin Erna Solberg
Fläche
385'207 km²
Einwohnerzahl
5'391'369
Bevölkerungsdichte
16.5 Einwohner pro km²
Währung
Norwegische Krone (NOK)
Kfz-Kennzeichen
N
Telefonvorwahl
+47
Norwegen

Unsere Reise in Zahlen

i
16.95 l
⌀ Verbrauch Treibstoff pro 100 km (letzte 1500 km)
0.95 kWh
Max. Solarenergie an einem Tag
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28.42 Fr.
⌀ Treibstoffkosten pro 100 km (Total)

Die bisherige Route


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