Nachdem wir länger an der Grenze zu Norwegen entlang gefahren sind, entscheiden wir uns spontan (und verzweifelt auf der Suche nach Wasser) den Grenzübertritt nach Norwegen anzutreten. Gesagt getan, über eine einsame Landstrasse überqueren wir die Landesgrenze; eigentlich nichts los, nur der Grenzstein hält Wache… Doch dann, 5 km später eine Strassensperre und Militärzelte und- Fahrzeuge. Wir werden von einem äusserst freundlichen und sehr bärtigen Norweger mit Mundschutz begrüsst (quasi ein Wikinger der Neuzeit) und gefragt ob wir geimpft sind. Schon fast ein bisschen ungläubig strecken wir ihm unsere Zertifikate unter die Nase. Nach kurzer Kontrolle unserer IDs und einscannen der Zertifikate dürfen wir passieren. Einen kleinen Seitenhieb gegen die unvernünftigen Schweden konnte sich der freundliche Neuzeit-Wikinger jedoch nicht verkneifen: The Swedes do as the Swedes do.
In Trysil werden wir dann auch fündig was unser Wasser-Problem betrifft. Da es mittlerweile aber schon spät ist, und wir nach der ganzen Sucherei erschöpft, gönnen wir uns einen Besuch im Restaurant. Das Bier, welches Michael bestellt, kostet etwa gleich viel wie sein Menü, aber man(n) gönnt sich ja sonst nichts. Vollgefressen und müde fahren wir noch ein Stück weiter auf der TET-Strecke. Die Aussicht ist super, also anhalten und raus, Fotos machen. Doch Moment, was ist das? Oha, Frau Elch geniesst ebenfalls die Abendstimmung und das Gras auf der Lichtung. Noch nicht mal 2 Stunden in Norwegen und schon einen Wikinger und einen Elch gesehen! Leider gibt es davon kein Foto, da er uns wohl hörte und bald darauf im Wald verschwunden ist.
Die nächsten Tage fahren wir weiter über den TET und geniessen die wunderschönen Landschaften und das tolle Wetter. Wir besuchen eine der grossen Attraktionen, anscheinend den grössten Canyon in Nordeuropa, den Jutulhogget.
Am Fluss Auma legen wir eine Pause ein und hinterlassen unsere Spur in Form eines Steinturms.
Am Fluss Auma
Vorbei an spiegelglatten Seen und moosbewachsenen Bergen ist unser heutiges Ziel auf 1381 m.ü.M. und bietet beinahe ein 360 Grad Panorama. Die Nacht verbringen wir am Fusse des Fjøshøa.
Übernachtungsplatz am Fjøshøa
Nach vielen sonnigen Tagen werden wir an diesem Morgen von Nebel und Regen begrüsst. Wir fahren weiter, Michael hat einen noch höheren Berg gefunden, wo man bis ganz nach oben fahren kann. Mit stolzen 1665 m.ü.M. thront der Berg Tron über die umliegenden Dörfer. Leicht skeptisch machen wir uns an den steilen Aufstieg, den unser Björn mit Bravur im ersten Gang meistert. Oben angekommen die Ernüchterung… Wir sehen knappe zwei Meter weit. Ach, optimistisch bleiben findet Michael, vielleicht kommt ja morgen früh die Sonne. Little did we know…
Auf dem T(h)ron: Das Sekunden dauernde Sonnenlicht gut genutzt
Mit dem Einnachten nimmt der Wind immer mehr zu und unsere Wanderdüne Björn schaukelt wie auf hoher See. Nachts um 3 Uhr halten wir es nicht mehr aus und packen notdürftig alles zusammen und begeben uns auf den Weg nach unten (ebenfalls im ersten Gang). Auf dem Weg nach unten lässt der Wind nach und wir finden ein ruhiges Plätzchen, wo wir endlich zu unserem Schlaf kommen. Einigermassen ausgeschlafen werden wir am nächsten Morgen (böse Zungen behaupten es war Mittag) doch tatsächlich von der Sonne geweckt.
Unser nächstes Ziel ist der Camping in Grimsbu, ein kleines Dorf an der Hauptstrasse 29. Wir nehmen aber den längeren und beschwerlicheren Weg durchs Hinterland. Belohnt dafür werden wir mit einer atemberaubenden Aussicht.
Nach dem Arbeitstag fahren wir weiter… über Stock und Stein in immer neue Abenteuer.
Die Route von der Grenze bis nach Grimsbu
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Norwegen
Norwegen ist eines der flächengrössten Länder Europas, aber mit nur 5'391'369 Einwohnern dünn besiedelt. Der Grossteil der Bevölkerung konzentriert sich auf den Süden des Landes.
Der Index der menschlichen Entwicklung (HDI) der Vereinten Nationen stuft Norwegen seit vielen Jahren als das weltweit am höchsten entwickelte Land ein. Darüber hinaus ist es laut dem Demokratieindex der britischen Zeitschrift The Economist der demokratischste Staat der Welt. Norwegen ist ein sehr wohlhabendes Land; sein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf war 2016 das dritthöchste der Welt. Das Land verfügt zudem über eines der grosszügigsten und besten Sozialsysteme der Welt.
Die etwa 29'000 km lange Küste des norwegischen Festlandes besteht aus vielen schmalen und tiefen Buchten, den Fjorden, mit denen das salzige Meer vielerorts weit ins Land reicht. Der 200 km lange und an seiner tiefsten Stelle 1300 m tiefe Sognefjord im Fylke Vestland ist der längste und tiefste Fjord Norwegens. Die küstennahen Gebiete sind am dichtesten besiedelt und etwa 80 % der Norweger leben weniger als zehn Kilometer vom Meer entfernt.
Amtssprachen
Norwegisch, Samisch
Hauptstadt
Oslo
Staats- und Regierungsform
parlamentarische Monarchie
Staatsoberhaupt
König Harald V.
Regierungschef
Ministerpräsidentin Erna Solberg
Fläche
385'207 km²
Einwohnerzahl
5'391'369
Bevölkerungsdichte
16.5 Einwohner pro km²
Währung
Norwegische Krone (NOK)
Kfz-Kennzeichen
N
Telefonvorwahl
+47
Unsere Reise in Zahlen
i
728 Wh⌀ Energieverbrauch pro Tag
i
17.57 l⌀ Verbrauch Treibstoff pro 100 km (Total)
1677 Fr.⌀ Reisekosten pro Monat
Die bisherige Route
Bleibe auf dem laufenden
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