Wir sind in Dänemark! Gleich nach dem Grenzübertritt fahren wir erst mal auf die Halbinsel Rømø, wo man mit dem Auto ganz legal auf den Strand darf. Wir sind froh um den zuschaltbaren Allrad: Es hat viele weiche Sandstellen wo man sich, trotz der Geländereifen, schnell festfährt. Man hat dann zwei Möglichkeiten: Entweder Luft aus den Reifen lassen für eine grössere Auflage und damit mehr Grip, oder: Verteilergetriebe-Hebel nach vorne, und nach rechts, und nach unten. Geländeallrad ist jetzt drin, was so viel heisst wie Allrad mit Untersetzung. So lässt sich ganz kupplungsschonend weiterfahren. Auch sonst ist die Untersetzung im Sand super, da Björn nicht der grösste Kraftprotz ist, aber weicher Sand ganz schön Leistung fordert.
Für die Technikinteressierten: Die Untersetzung verändert die Übersetzung des Getriebes so, dass bei gleicher Tourenzahl nur noch (in unserem Fall) die halbe Geschwindigkeit anliegt. Oder: Bei der gleichen Geschwindigkeit liegt die doppelte Kraft an. Das hilft einerseits beim kontrollierten, langsamen Vorwärtskommen (wenn der erste Gang zu schnell ist, z.B. über Stock und Stein), oder wenn das (los-)fahren eine erhöhte Kraft benötigt, wie im Sand.
Anschliessend geht es weiter nach Ribe, das eines unserer Lieblings-Städtchen in Dänemark ist. Wir installieren uns auf dem nahe gelegenen Ribe Camping, und nachdem Jessica an den Blogbeiträgen geschrieben hat und Michael joggen war, gönnen wir uns in der charmanten Altstadt ein leckeres Soft-Ice bei einem kleinen Stadtbummel.
Da wir Fans sind von der dänischen Nordsee (oder Skagerrak, wie die Dänen sie nennen), picken wir uns für unseren kommenden Arbeitstag einen Campingplatz direkt am Meer raus. Hvide Sande liegt zwischen der Nordsee und und dem Ringkøbing Fjord und bietet neben endlose Sandstränden und wunderschöne Dünenlandschaften. Typisch für diese Region ist unser Kollege Wind, der einem hier ganz in nordischer Manier Tag und Nacht um die Ohren pfeift. Michaels Freund ist er schon mal nicht, aber auch Jessica hat so ihre liebe Mühe. An ein Aufstellen unseres Tarps ist gar nicht zu denken und auch ein gemütliches Draussen-Sitzen wird zur Zitterpartie, sobald die Sonne nicht mehr ganz so intensiv vom Himmel scheint.
Unser nächster Arbeitstag ist eher eine graue, triste Angelegenheit. Also entscheidet sich Jessica etwas Süsses zu backen. Am Ende kommt so etwas wie ein Nidlechueche raus: Sieht komisch aus, schmeckt aber vorzüglich.
Um noch etwas Bewegung zu bekommen, gehen wir trotz Wind und Wetter an den Strand. Was als kurzer Ausflug gedacht war, wurde zur zweistündigen Strandwanderung und Fototour inklusive Salzwasserdusche der aufgewühlten Nordsee. Die Stimmung war einfach bombastisch.
Um etwas vorwärts zu kommen, entschliessen wir uns, einen Fahrtag einzulegen und fahren bis nach Nørre Vorupør, 150 km weiter nördlich. Hier ist das Wetter besser, der Wind ist aber geblieben. Abgehärtet wie wir ja sind (haha), verbringen wir den frühen Abend joggend am Strand und geniessen die selten gewordenen Sonnenstrahlen. Ein Blick auf die Wetterkarte verrät uns aber, dass das Wetter in Schweden besser sein soll. Also machen wir uns nach dem Abendessen an die Planung und buchen für die nächste Woche ein Fährticket von Frederikshavn nach Gøteborg in Schweden.
Bis dahin will Michael aber noch von den paar verbleibenden Autostränden profitieren. Auf Teer fahren kann ja jeder. Nur Übernachten darf man da leider nicht, da scheinbar viele Leute aus dem Meer gezogen werden mussten, das Gezeiten-entsprechend in der Nacht ansteigt.
Kurz vor dem Nationaltag der Schweiz kommen wir in Løkken an, auf demselben Camping wo wir schon vor einem Jahr einige schöne Stunden verbracht haben. Er liegt direkt am Meer und wir verbringen zwei sehr windige und halb schlaflose Nächte hier. Björn schwankt und wackelt die ganze Nacht. Auf der Düne oben kann man rückwärts in den Wind liegen. Den 1. August feiern wir ganz patriotisch mit Fondue, selbstgebackenem Brot und Schweizer Weisswein den wir eigens für diesen Tag mitgenommen haben (merci Marc!).
Tags darauf verbringen wir einen sonnigen Tag am Autostrand zwischen Kandestederne und Skagen, wo Jessica das erste Mal mit Björn über den Strand düst.
Morgen Abend geht es dann endlich nach Schweden. Die Nacht davor verbringen wir auf einem Stellplatz im Hafen von Frederikshavn, wo wir schonmal die Fähren begutachten, die uns dann über die Ostsee bringen wird.
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Dänemark
Dänemark (dänisch Danmark) ist ein Land und souveräner Staat im nördlichen Europa und eine parlamentarische Monarchie. Zusammen mit den Färöern, die wie das Mutterland geographisch zu Nordeuropa gehören, und Grönland, das zu Nordamerika zählt, ist Dänemark ein interkontinentaler Staat. Das Mutterland, der Teil zwischen der Skandinavischen Halbinsel und Mitteleuropa, umfasst eine Fläche von 43.094 km², wovon 23.872 km² auf die Halbinsel Jütland und der Rest auf Inseln entfallen.
Dänemark ist eines der zwölf Gründungsmitglieder der 1949 gegründeten NATO und seit dem 1. Januar 1973 in der Europäischen Union (bzw. ihrer Vorgängerin EWG). Die autonomen Gebiete Grönland und die Färöer führen eigene Flaggen, haben eigene Amtssprachen und gehören zur NATO, jedoch nicht zur EU.
Die einzige Landgrenze hat Dänemark zu Deutschland. Im dortigen, ehemals dänischen Südschleswig lebt eine dänische Minderheit. Im 1866 bis 1920 zu Preußen gehörenden Nordschleswig gibt es eine deutsche Minderheit. Dort ist Deutsch anerkannte regionale Minderheitensprache gemäß der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen.
Dänemark besteht neben vielen kleinen aus drei grossen Inseln; Jütland im Westen, Fünen in der Mitte und Seeland im Osten. Seeland, an dessen Ostküste die Hauptstadt Kopenhagen liegt, wird durch den Großen Belt von der Insel Fünen getrennt, die wiederum durch den Kleinen Belt von Jütland getrennt ist. Eine dritte bedeutende Meeresstraße in der Region ist der Öresund zwischen Seeland und der Südspitze Schwedens. Mit dem nördlichen Teil der Halbinsel Jütland und seinen Inseln bildet Dänemark den Übergang von Mitteleuropa nach Skandinavien. Insgesamt gibt es in Dänemark 1419 Inseln mit einer Fläche größer als 100 m². 394 Inseln tragen amtliche Namen, von diesen waren 2016 nur 74 bewohnt.
Hauptstadt
Kopenhagen
Staatsoberhaupt
Königin Margrethe II.
Amtssprache
Dänisch
Fläche
Kernland 42'921 km² Grönland 2'166'086 km² Färöer 1'396 km²
Einwohnerzahl
Kernland 5'840'045 Grönland 56'584 Färöer 48'354
Bevölkerungsdichte
130 Einwohner pro km²
Währung
Dänische Krone (DKK)
Zeitzone
UTC+1 MEZ
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